Praktikum im Hochsicherheitslabor

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Am ersten September 2021 durfte ich mein Praktikum in einem Hochsicherheitslabor starten. Gespannt und mit etwas Ungeduld erwartete ich dieses Datum. Ein fremdes und neues Arbeitsumfeld erwartete mich.

Schon am ersten Tag wurde ich, nach einer Schulung, im Hochsicherheitstrakt herumgeführt. In diesen kommt man nur mittels Schlüssel und Badge. Zuerst geht es durch eine Vereinzelungsschleuse in die Vorgarderobe, wo man Schuhe und Jacke auszieht. Danach geht es in die Garderobe der Duschschleusen.

Etwas komisch war es schon, sich in der Garderobe vor der (Dusch-)Schleuse völlig zu entkleiden, jeglichen Schmuck sowie Piercings zu entfernen und dann durch eine grosse Chromstahltüre in die eher unfreundlich wirkende und kühle Schleuse zu treten, hinter sich die Türe zu verriegeln und auf das "Klick" zu lauschen, welches das Öffnen der Türe vor sich ermöglicht. In der Innengarderobe werden die grünen Arbeitskleider sowie weisse Unterwäsche und Schuhe, welche vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden, angezogen und der eigentliche Hochsicherheitstrakt mit seinen Labors kann betreten werden.

 

Die Labore im HT, sehen den Laboren, die ich bisher kannte, recht ähnlich. Jedoch unterscheiden sich Chemielabore, welche mir bekannt sind, etwas von Biologielaboren. So war mir manches Gerät oder manch Utensilien fremd.

Weil man nichts in den HT hineinnehmen kann, gibt es im Inneren auch eine Kantine. Hier ist der einzige Ort, an dem man im Inneren des HTs etwas essen und trinken darf. Aus hygienischen Gründen wird vor dem Betreten der Kantine eine blaue Bluse übergezogen, welche vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz wieder ausgezogen wird.

 

Nach dem Rundgang im HT ging es durch eine weitere Schleuse, welche durch Eingabe des persönlichen Codes betreten werden kann. In dieser Garderobe werden die Grünen Arbeitskleider, sowie die Schuhe ausgezogen, die Hände gründlich gewaschen, und auf der anderen Seite der Garderobe (der Raum ist nur virtuell mit einer Linie am Boden geteilt) braune Arbeitskleider und Schuhe angezogen. Dann kann der Bereich betreten werden. Die Personen, die in den Laboren dort arbeiten, haben eine weitere Ankleide, in welcher sie Spezialanzüge mit Gebläse sowie Luftfiltern und Kopfhauben überziehen. Erst über eine weitere Schleusentüre betreten sie dann die Labore bzw. Arbeitsräume mit der höchsten Sicherheitsstufe, wo mit den "gefährlichsten" Organismen gearbeitet und geforscht wird. In diesen Räumen werden unter anderem auch Tierversuche gemacht. Da an hochansteckenden Tierseuchen sowie Zoonosen (Krankheiten, die zwischen Tier und Mensch übertragen werden können) gearbeitet wird, sind Tierversuche unerlässlich. Diese unterliegen strengen Auflagen und Anforderungen, um die Anzahl der Versuchstiere möglichst gering zu halten.

Um wieder aus dem HT zu kommen, betritt man nun die Schleusen von der Innenseite und geht in umgekehrter Reihenfolge so vor wie beim Eintreten. Mit Ausnahme der Duschschleuse. In dieser duscht man sich gründlich. Inklusiv Haare. Zweimal seift man sich ein und insgesamt dreimal 30 Sekunden wird geduscht (Wasser, einseifen, Wasser, einseifen, Wasser) bevor man wieder in die Aussengarderobe des HTs gelangt und die privaten Kleider anzieht.

 

In den folgenden Tagen und Wochen erlernte ich einige Aufgaben, die ich inzwischen selbständig durchführe. Ich habe an diversen Schulungen teilgenommen und sehr Vieles, für mich Neues gelernt. Biologie mit ihren "Käfern" (Viren, Bakterien, Pilzen usw.) fasziniert mich sehr und ich habe grossen Respekt davor.

Ich durfte einen besonderen und sehr spannenden Arbeitsplatz kennenlernen und habe viele neue Eindrücke in ein mir noch fremdes Gebiet erhalten.

 

Bildquelle: www.pexels.com/

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